4/18/2011

es gibt zwei möglichkeiten, wie man die welt sehen kann. entweder man sieht die traurigkeit, die hinter den fassaden der leute steckt oder man beschließt sie nicht an sich heranzulassen. das herz kann einem nicht gebrochen werden, wenn man nicht zulässt, dass die welt einen berührt. ich fing an die traurigkeit überall zu sehen. alle gesichter waren anders, aber doch gleich. in jedem sah ich traurigkeit. ich spürte, wie mir immer und immer das herz brach. und ich spürte, wie es mir die kehle zuschnürte. mir war, als würde ich ertrinken. überall diese traurigkeit und man kann nichts dagegen machen. ich wollte nur, dass sie verschwindet. vielleicht ergibt es jetzt einen sinn. vielleicht findet sich in all dem ein grund. vielleicht steckt in all dem ein warum. vielleicht verbirgt sich in all dem das, was sich verpackt mit einer hübschen schleife im garten vergraben lässt, so tief, als wäre es niemals passiert. aber nichts, kein warum, kein wutanfall, kein es-tut-mir-leid, keine gebete, keine tränen. nichts kann etwas, was geschehen ist, ungeschehen machen.


1 Kommentar:

  1. hey, du hast wirklich einen sehr tiefsinnigen blog. gefällt mir sehr gut.

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