10/12/2011

ich schaue gern menschen zu, die wieder vereint sind, vielleicht ist das unsinn, aber so ist es nun einmal, ich schaue gern menschen zu, die aufeinander zulaufen, mir gefallen die küsse und die tränen, mir gefällt die ungeduld,  mir gefallen die geschichten,  die der mund nicht schnell genug erzählen kann,  die ohren, die nicht groß genug sind,  um alles auf einmal hören zu können,  die augen, die von den vielen veränderungen überfordert sind,  ich mag die umarmungen,  das zusammentreffen von menschen,  die endlich gestillte sehnsucht, ich sitze mit einem kaffee am rand und schreibe in mein tagebuch, ich schaue mir die abflugzeiten an, die ich längst auswendig kenne, ich beobachte, ich schreibe, ich versuche, nicht an das leben zu denken, das ich nicht verlieren wollte, aber trotztdem verloren habe und das erinnert werden muss, hier zu sein erfüllt mich mit tiefer freude, auch wenn es im grunde nicht meine freude ist, und am ende des tages stopfe ich den koffer mit längst überholten neuigkeiten voll.


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