4/01/2011

die einsamkeit des künstlers
die einsamkeit des künstlers, überhaupt des begabten menschen, halte ich für unvermeidlich, einerlei, ob einer glück und erfolg hat oder nicht. ebenso begreiflich und im grund richtig scheint mir, dass der begabte, der mensch mit phantasie, diese einsamkeit möglich dissimuliert. denn so unvermeidlich es ist, dass der mann mit talent früher oder später die öde, traurige beschränktheit des durchschnittsmenschen bermerkt, so sehr muss er sich gegen diese einsicht wehren, weil sie am ende zu einer lieblosigkeit und menschenverachtung führen würde, die er auch nicht ertrüge. aber die große, oft eisige einsamkeit des künstlers oder denkers inmitten der dutzend menschen ist, ob verheimlicht oder nicht, immer da, sie ist der preis, den wir dafür zahlen, dass wir vor jenen manches voraus haben.

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